PROGRAMMHINWEIS
Im Dialog
Freitag 13. Dezember 2002, 21 Uhr
Bonn (ots)
Im Dialog
Martin Schulze und Franz Müntefering
In der Regierung kriselt es gewaltig. Sogar Franz Müntefering, für den die Geschlossenheit der Partei immer oberste Priorität hatte, geht auf Konfrontationskurs zu Kanzler Schröder. Auslöser des Streits waren provokante Worte Münteferings, der die Bürger aufforderte, weniger zu konsumieren und stattdessen das Geld dem Staat zu geben. Der Kanzler widersprach, weil "sich mit einer Steuerdebatte keine Wahl gewinnen" lasse.
Der 62jährige Sauerländer Müntefering, der seit 1966 in der SPD ist, hat schon mehrfach politische Krisen erlebt: Etwa 1998, als er entgegen Schröders Ansicht die SPD-Minderheitsregierung in Sachsen-Anhalt als Modell für Ostdeutschland vorschlug. Oder 2001: Damals wurde Müntefering massiv kritisiert, weil er Druck auf die SPD-Abgeordneten ausübte, um den Mazedonieneinsatz der Bundeswehr durchzusetzen. Bisher ist "General Münte", dem Bodenständigkeit und Sachlichkeit nachgesagt werden, unbeschadet aus den Auseinandersetzungen hervorgegangen.
Aber: Bleibt das so? Oder bahnt sich ein Machtkampf zwischen Kanzler und SPD-Fraktionsvorsitzendem an? Wie beurteilt Franz Müntefering die aktuelle Situation Deutschlands und die der Regierung?
Über diese und andere Themen spricht Martin Schulze "Im Dialog" mit Franz Müntefering.
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