PROGRAMMHINWEIS
Donnerstag, 6. März 2003, 21 Uhr
Berliner PHOENIX Runde
Bonn (ots)
Weltmacht USA - Ist die UNO am Ende?
Einen Tag vor dem womöglich entscheidenden Bericht von UN-Chefinspekteur Hans Blix ist die Rolle der Vereinten Nationen gefährdeter denn je. Die "einzig verbliebene Supermacht" USA setzt den UN-Sicherheitsrat massiv unter Druck, einem Krieg gegen den Irak zuzustimmen. Nächste Woche soll eine entsprechende Resolution vorliegen. Falls die UN nicht mitzieht, so US-Präsident George W. Bush, werde Amerika auch alleine gegen Saddam Hussein losschlagen. "Das Spiel ist aus", hat Bush klar gemacht. Er zeigt keinerlei Verständnis für die Haltung beispielsweise Frankreichs und Deutschlands, den Inspektoren noch mehr Zeit zu geben. Und wenn auch der Irak weiter einlenkt, Bush hält an seinem Kriegskurs fest.
Die UNO ist in einer Zwickmühle. Beugt sie sich dem Druck der USA, würde sie damit gleichzeitig einen Präventivkrieg legitimieren und damit gegen die eigene Charta verstoßen. Gibt sie dem Druck nicht nach, droht Amerika, sich über ihr Urteil hinweg zu setzen. Der Bedeutungsverlust der Vereinten Nationen wäre hoch, ihre vermittelnde Rolle bei zukünftigen Konflikten in Frage gestellt.
In der Berliner PHOENIX Runde diskutiert Martin Schulze u. a. mit Hans-Christian Ströbele (B'90/Grüne), und Walter Laqueur (Historiker, Center for Strategic and International Studies, Washington D.C.)
Rückfragen: PHOENIX-Kommunikation Ingo Firley Tel.: 0228/9584-193, Fax: 0228/9584-198
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