"phoenix persönlich": Christoph Gröner zu Gast bei Alfred Schier, Freitag, 10. Mai 2019, 18.00 Uhr
Bonn (ots)
"Ich bin noch nie morgens wegen Geld aufgestanden, ich bin noch nie wegen Vermögen aufgestanden, noch nie war meine Motivation, irgendetwas zu verdienen", betont der Immobilienunternehmer Christoph Gröner, dessen CG Gruppe der größte Mietwohnungsentwickler Deutschlands ist. "Meine Motivation war immer, einem Betrieb vorzustehen, der etwas schafft, innovativ ist, das treibt mich an." Seine Vision sei es, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, so Gröner.
In der Sendung "phoenix persönlich" spricht Alfred Schier mit dem Immobilienunternehmer über die Frage, wie man bezahlbaren Wohnraum schaffen kann, darüber, was ihn antreibt und wie er auf seine Karriere blickt.
Die Enteignungsdebatte hält Gröner für "sinnlos", weil dadurch keine neuen Wohnungen entstünden. "Enteignungen wären theoretisch möglich, aber wozu?", fragt er. In Deutschland haben wir nur noch 1,2 Millionen Sozialwohnungen. Lass uns wirklich ein Programm auflegen, wie wir ganz schnell drei, vier, fünf Millionen Wohnungen wieder in die Hände von Kommunen zurückgewinnen. Und das schaffen wir ganz sicher durch Neubau in den nächsten fünf bis zehn Jahren, wenn wir uns anstrengen. Durch Enteignung werden Sie nichts verbessern." Im Gegenteil, so Gröner weiter: "Wenn Sie mit der ersten Enteignung anfangen, dann ist es vorbei mit dem Bau der freien Wirtschaft."
Gröner erklärt, dass Länder und Kommunen ungefähr zwei Milliarden im Jahr in Wohnungen investierten, die freie Wirtschaft hingegen 200 Milliarden. "Wie wollen Sie es denn anstellen, dass plötzlich die Länder und Kommunen anfangen, die Heroldsaufgabe der freien Wirtschaft zu übernehmen, für 200 Milliarden Immobilien im Jahr hinzustellen? Das können doch nur Präsidenten von Tennisclubs wie Herr Kühnert verlangen oder Menschen, die ganz weit weg sind aus der Realität und noch nie selber gearbeitet haben", kritisiert Gröner.
"Wenn Sie wie ich vor 30 Jahren als Bauhelfer begonnen haben, und heute darf ich mit Kommunen, Bürgermeistern und Ministern über Quartiersentwicklung und große Areale diskutieren, wie wir die Bedürfnisse der Bevölkerung dort abbilden - von Hotel- über Bürobau bis zu gefördertem Wohnraum - dann habe ich bis heute eines der schönsten Leben führen dürfen, das ein Mensch führen darf", so Gröner.
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