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Merz: "Zukünftig keine Steuertricks mehr möglich

Bonn (ots)

Leipzig / Bonn, 2. Dezember - "Zusätzlichen Antrieb
und Auftrieb" sieht der stellvertretende Vorsitzende der
Unionsfraktion, Friedrich Merz (CDU), in der einstimmigen
Verabschiedung seiner Steuerreformvorschläge auf dem
CDU-Bundesparteitag in Leipzig. In einem PHOENIX-Interview sagte Merz
am Diens-tag: "Die Tatsache, dass wir nun eine sehr breite Zustimmung
in der deutschen Öffentlichkeit erfahren haben, aus der Politik, aus
der Wirtschaft, aus der Wissen- schaft, sogar aus der
Steuerverwaltung (), zeigt doch, dass die Zeit reif ist für
eine solche radikale Vereinfachung unseres Steuersystems." Zu den
möglichen Auswirkungen einer Steuerreform nach seinen Vorschlägen
sagte der Unionsfraktionsvize: "Es werden diejenigen zu den
Verlierern gehören, die heute das System einigermaßen durchschauen,
die Kniffe, Tricks und Umge-hungsmöglichkeiten beherrschen." Da es in
Zukunft keine Umgehungsmöglich-keiten mehr gebe, werde es auch
Höherbelastungen geben. "Das ist gewünscht und gewolltes Ergebnis
dieser Reformvorschläge", so Merz. Nicht die Steuersen-kung, sondern
die Vereinfachung des Systems stehe bei seinen Vorschlägen im
Mittelpunkt. Der in seinem Konzept vorgesehene Stufentarif sei der
viel einfache-re Steuertarif, weil sich die Menschen ihre
Steuerschuld leichter ausrechnen könnten. Diese Tarifform sei auch
international inzwischen Standard. Merz plädierte zudem erneut für
Vereinfachungen im Tarifrecht. "Wir haben im-mer gesagt, wenn die
Tarifvertragsparteien sich selbst in der Lage sehen, betrieb-liche
Bündnisse für Arbeit zu ermöglichen, ist das allemal besser, als wenn
der Ge-setzgeber handeln muss." Dies sei jedoch durch eine
Presseerklärung von BDA und DGB alleine nicht zu machen. Vielmehr
müssten dafür 40.000 Tarifverträge in Deutschland geändert werden.
"Wenn die Gewerkschaften sich dazu bereit fin-den, zusammen mit den
Arbeitgebern das zu tun, dann ist das in Ordnung." Dies müsse dann
aber so geschehen können, dass Betriebe abweichen dürften, ohne noch
einmal die Gewerkschaften und die Arbeitgeberverbände zu fragen. "Ich
se-he im Augenblick nicht, dass die Tarifparteien genau dazu bereit
sind", sagte Merz.
ots-Originaltext: Phoenix
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6511

Kontakt:

Regina Breetzke
PHOENIX-Kommunikation
Telefon: 0228 / 9584 193
Fax: 0228 / 9584 198
Email: regina.breetzke@phoenix.de

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