Stamp begrüßt stufenweise Corona-Lockerungen: "Dürfen uns nicht an Bürgerrechtseinschränkungen gewöhnen"
Bonn (ots)
Der Familienminister von Nordrhein-Westfalen und stellvertretende Ministerpräsident des Landes, Joachim Stamp (FDP), hat die angekündigten Lockerungen der Corona-Maßnahmen nach der gestrigen Ministerpräsidentenkonferenz ausdrücklich begrüßt: "Ich bin sehr zufrieden, dass wir jetzt endlich einen vernünftigen Stufenplan haben, wie wir aus den Maßnahmen rauskommen", sagte Stamp im phoenix-Interview. "Es geht ja hier in vielen Bereichen wirklich um harte Bürgerrechtseinschränkungen. Und da dürfen wir uns nicht daran gewöhnen, sondern die müssen dann eben so zügig wie möglich zurückgeführt werden, wenn es die Situation erlaubt. Und den Punkt haben wir jetzt Gott sei Dank erreicht." Stamp verwies unter anderem auf den immensen wirtschaftlichen Druck. Insbesondere für die Kulturbranche bedeuteten die bisherigen Beschränkungen "faktische Berufsverbote". Die Situation sei für die Betroffenen eine "völlige Katastrophe" gewesen. "Ich freue mich daher, dass das gesellschaftliche Leben jetzt wieder sukzessive anfängt und ab März auch wieder vollumfänglich", so der FDP-Politiker.
Stamp appellierte angesichts der besonderen Belastungssituation von Kindern und Jugendlichen, so schnell wie möglich zur Normalität zurückzukommen. "Wir haben Kinder, die beispielsweise in der Pubertät ihre Selbstfindungsphase gar nicht so erleben können, wie wir das selber damals erleben konnten, sondern permanent Einschränkungen unterworfen gewesen sind". Es gelte nun, diese psychischen Schäden umgehend mit psychotherapeutischer Unterstützung aufzuarbeiten. "Allerdings werden wir nicht so viele Therapeutinnen und Therapeuten haben, wie eigentlich notwendig", gab der Familienminister zu bedenken. Trotz der besonderen Belastungssituation für junge Menschen mahnte Stamp zur Vorsicht bei der Rücknahme von Corona-Maßnahmen und plädierte für die Beibehaltung von Testungen: "Wir müssen schon noch genau hingucken. Wir werden beispielsweise an den Schulen und in den Kitas noch ein bisschen das Testen brauchen." Es gebe hierzu einen engen Austausch und intensive Beratungen mit den Kinderärztinnen und Kinderärzten in NRW und bereits "Signale aus der Fachwissenschaft, dass das nicht mehr lange dauern muss", so Stamp.
Das ganze Interview sehen Sie hier: https://youtu.be/LWYvimXfyBU
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