Grünen-Fraktionsvorsitzende Dröge: Sanktionen im Energiesektor werden Russland empfindlich treffen (Korrigierte Fassung)
Bonn / Berlin (ots)
Die Vorsitzende der Bundestagsfraktion von B'90/Grüne, Katharina Dröge, hat weitere Sanktionen gegen Russland im Energiebereich nicht ausgeschlossen, sollten die derzeitigen Maßnahmen ohne Erfolg bleiben. "Eine Maßnahme, auf die wir uns vorbereitet haben und die wir auch weitergehen werden, ist eine stärkere Unabhängigkeit von den fossilen Exporten, die aus Russland kommen, insbesondere von der russischen Gasversorgung. Das ist etwas, was Russland auch sehr empfindlich finanziell treffen wird", sagte Dröge im phoenix-Interview. Gerade bewahrheite sich auf dramatische Weise, was die Grünen stets vertreten hätten: "Die Abhängigkeit von Fossilen ist ein Sicherheitsrisiko." Kurzfristig bestehe darüber hinaus die Möglichkeit, den Gaseinkauf zu diversifizieren und in anderen Ländern Gas und Kohle einzukaufen, um stärker vom russischen Gas unabhängig zu werden. Putin müsse einkalkulieren, dass man diesen Weg, der Russland mittelfristig sehr stark treffen werde, sehr bestimmt gehen werde. Die Grünen-Politikerin betonte, dass die Abhängigkeit und Reduzierung von fossilen Energieträgern "das wirksamste Instrument ist, das wir haben."
Dröge sicherte den NATO-Partnern im Baltikum volle Unterstützung zu: "Wir stehen unverbrüchlich an ihrer Seite. Das gemeinsame Sicherheitsversprechen gilt. Da gibt es keinen Zweifel für uns." Auf die Frage nach einem möglichen Bundeswehr-Einsatz in den baltischen Staaten antwortete Dröge: "Da werden wir hoffentlich niemals hinkommen. Aber alle Zusagen gelten."
(Korrigiert den ersten Satz: Statt Ankündigung wurden weitere Sanktionen nicht ausgeschlossen. Bitte verwenden Sie die frühere Meldung nicht.)
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