Schröder: Kräfte konzentrieren
Im Kabinett wird
jeder "Gelegenheit erhalten, an diesem Neuanfang teilzunehmen"
Bonn (ots)
Bonn / Berlin, 6. Februar 2004 - Seinen Verzicht auf den Parteivorsitz begründete Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) in einem PHOENIX-Interview mit der Notwendigkeit einer stärkeren Bündelung der Kräfte. Schröder sagte, Franz Müntefering und er seien in der Frage, wie der Reformprozess am besten in der Partei und in der Öffentlichkeit insgesamt zu vermitteln sei, "zu der Überzeugung gekommen, dass es viel Sinn macht, die Kräfte zu konzentrieren". Er, Schröder, könne sich so ausschließlich auf die Regierungsarbeit konzentrieren. Müntefering werde insbesondere die Partei "ins Auge fassen, denn das ist nötig, weil diese politische Organisation wichtig ist für die Unterstützung des Reformprozesses". Die Arbeitsteilung werde dazu beitragen, "dass der Vermittlungsprozess besser gelingt." Auf die Frage, ob er sich zu weit von der Partei entfernt habe, erklärte Schröder: "Das ist keine Frage der Entfernung, sondern dessen, was nötig ist für Deutschland." Der Reformprozess sei unausweichlich. "Es ist in den letzten 20 Jahren zu viel liegen geblieben, darum kommt jetzt so viel auf einmal. Wir müssen das bewältigen und wir haben entschieden, dass das durch Arbeitsteilung besser geht." Was das Kabinett angehe, so Schröder, werde jeder "Gelegenheit erhalten, an diesem Neuanfang teilzunehmen - mit großer Disziplin sowohl im Kommunikativen als auch was die Inhalte angeht". Hier werde einiges abgefordert werden, sagte Schröder. .
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