PROGRAMMHINWEIS Freitag, 5. März 2004, 21.00 Uhr, Im Dialog - Martin Schulze mit Rolf Hochhuth
Bonn (ots)
Rolf Hochhuth gilt als Deutschlands renommiertester Dramatiker. Nicht verwunderlich: jedes seiner Stücke hat für reichlich Dramatik gesorgt. Die Katholische Kirche, CDU-Ministerpräsident Hans Filbinger, die Pharmaindustrie und die Berliner Treuhandgesellschaft, alle wurden Gegenstand von Hochhuths Kritik. Nicht allein die Moral seiner Werke wird gefürchtet. Ihm wird besonders exakte Recherche nachgesagt
Hochhuths jüngstes Werk, "McKinsey kommt", von der Presse ausführlich kritisiert, hat schon im Vorfeld für Wirbel gesorgt. Es geht um die "Diktatur der Weltwirtschaft" - um die Skrupellosigkeit und Geldgier der Macher und Manager und die Hilflosigkeit der Opfer. Aber auch um die Sozialdemokratie und die Regierungspolitik.
Sein Appell: In Zeiten großer Arbeitslosigkeit ist es die Pflicht des Staates, eine Solidarität für "Rausgeworfene" zu schaffen, die mehr ist als karitative Grundversorgung.
Hochhuth hat es wiederholt geschafft, seinen Finger auf die Wunden der Gesell-schaft zu legen. Der 72Jährige scheint sich als Querulant wohl zu fühlen. In seinem Schweizer Domizil findet der gelernte Buchhändler Muße und Abstand.
Wiederholungen: Freitag nacht, 00.00 Uhr, und Montag, 8. März, 09.15 Uhr
ots-Originaltext: Phoenix
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