Dirk Salewski, Freie Immobilien- und Wohnungsunternehmen: Bauen ist zu teuer - wir regulieren uns bis zur Unbeweglichkeit
Berlin/Bonn (ots)
Bauen ist in Deutschland zu teuer und zu aufwendig, dies bremse den dringend benötigten Wohnungsbau massiv, so der Vorwurf des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V. Bei phoenix sagte BFW-Präsident Dirk Salewski: "Wir bauen in Deutschland zu teuer, zu aufwendig, mit viel zu hohen Standards, wir regulieren uns bis zur Unbeweglichkeit, das macht Bauen teuer. Auf der anderen Seite haben wir aber einen Bedarf an bezahlbarem Wohnen. Teuer bauen und billig vermieten, das passt betriebswirtschaftlich nicht zueinander." Die Frage sei nun, wie man die Lücke schließen könne, zwischen dem Anspruch der Regierung an Qualität und Standards und den Möglichkeiten der Menschen, dies auch zu bezahlen. "Eine Antwort könnte sein: Wir fördern die Lücke weg. Die andere Antwort könnte aber auch lauten: Wir gehen mit dem Anspruchsniveau runter", so Salewski weiter. "In welchen Bereichen das möglich ist, ohne auf Sicherheit und Qualität zu verzichten, da fallen mir sicher einige ein und unseren klugen Ingenieurinnen und Ingenieuren noch viel mehr. Wir haben zu viele Regeln, wir haben zu komplexe Regeln, wir haben zu lange Genehmigungsverfahren." Der aktuelle Bauzins von rund vier Prozent sei zwar "volkswirtschaftlich gesehen gesund", der deutliche Zinssprung habe jedoch zunächst für eine Art Schockstarre gesorgt, in dessen Folge die Neubau-Tätigkeit weiter zurück gegangen sei. "Es ist fast nichts Neues mehr begonnen worden im letzten Jahr und das heißt, die Katastrophe wird ihren Lauf nehmen und wahrscheinlich im nächsten Jahr noch viel schlimmere Zahlen liefern", so der Präsident des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V.
Mit Blick auf den gestern vorgestellten Gesetzentwurf zur Wärmewende sagte Dirk Salewski: "Die Frage ist, wie sollen sich Wirtschaft, Industrie, Handel, Handwerk und auch wir als Wohnungswirtschaft innerhalb von sechs Monaten auf dieses Gesetz einstellen, dessen Inhalt wir jetzt im Detail immer noch nicht kennen. Insofern wird die Unsicherheit immer größer, das bedeutet es wird noch weniger gebaut."
Das ganze Interview sehen Sie hier: https://phoenix.de/s/CD
Pressekontakt:
phoenix-Kommunikation
Telefon: 0228 / 9584 192
kommunikation@phoenix.de
Twitter.com: phoenix_de
Original content of: PHOENIX, transmitted by news aktuell