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Schrifttypen - Autoren und Bücher, PHOENIX-PROGRAMMHINWEIS für Samstag, 9. Oktober, 22.15 Uhr, und Sonntag, 10. Oktober, 17 Uhr

Bonn (ots)

Zwei in hohem Maße Gesellschafts- und
Politik-kritische Bücher stellen die Schrifttypen in ihrer neuen
Ausgabe vor: Wolfgang Herles' Werk "Wir sind kein Volk. Eine Polemik"
und Albrecht Müllers Buch "Die Reformlüge". Harte Worte findet
Wolfgang Herles in der PHOENIX-Sendung über das Verhältnis zwischen
Ost und West: "Da ist 15 Jahre lang gelogen worden, 15 Jahre lang
haben wir uns Illusionen gemacht. Das Ergebnis: Wir sind ein Staat,
selbstverständlich, aber wir sind nach wie vor zwei Gesellschaften."
Die ostdeutsche Gesellschaft sei in sich "tief gespalten": in
diejenigen, "die im Westen angekommen sind", und die, die "eine sehr
hartnäckige DDR-Mentalität" bewahrten, so der Autor. Auf der anderen
Seite hätten die "Patentpatrioten im Westen" einen schlichten aber
verheerenden Denkfehler gemacht: "40 Jahre kommunistische
Gehirnwäsche" hätten die Mentalität der Menschen sehr viel stärker
geprägt als angenommen. Nun bringe die westliche Gesellschaftsordnung
"die Leute mit dieser hartnäckigen DDR-Mentalität erst richtig in
Widerstand, erst richtig in Opposition zur Bundesrepublik."
Mit der aktuellen Reformdebatte in Deutschland setzt sich Albrecht
Müller in seinem jüngsten Buch auseinander. Die Debatte habe mit der
Lösung der drängenden politischen und wirtschaftlichen Probleme
"nichts, aber auch gar nichts zu tun". Das Problem sieht Müller vor
allem darin, dass die Kapazitäten der deutschen Volkswirtschaft nicht
ausgelastet seien. Die über vier Millionen Arbeitslosen sprächen für
diese Unterauslastung. Der Autor kritisiert, dass die politischen
Debatten unserer Zeit "ganz wesentlich ökonomisch geprägt" seien. Sie
orientierten sich am "mainstream", der in den meisten Medien
vorherrschenden, von Neoliberalismus bestimmten Sichtweise. Zudem
sieht Müller den Begriff "Reform" in Deutschland als zu "positiv
aufgeladen." Heute bedeuteten Reformen "Abschnitte, Abstriche bei der
Mehrheit der Menschen". Man mute ihnen mehr zu, teilweise zu Unrecht.
Viel wichtiger jedoch sei, dass "diese Dinge, die da gemacht werden"
ökonomisch völlig ineffizient seien.
ots-Originaltext: Phoenix
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6511

Kontakt:

Ingo Firley
PHOENIX-Kommunikation
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198

Original content of: PHOENIX, transmitted by news aktuell

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