Gabriel: SPD ist im Wahlkampf zu freundlich
Wir müssen zuspitzen
Bonn (ots)
Der ehemalige niedersächsische Ministerpräsident Sigmar Gabriel (SPD) hat seine Partei aufgefordert, den Wahlkampf zuzuspitzen. Wir sind in den letzten Wochen und Monaten etwas zu freundlich gewesen, sagte Gabriel in der PHOENIX-Sendung Im Dialog (Ausstrahlung am heutigen Freitag um 21 Uhr). Die SPD müsse klar machen, wie unehrlich das Programm der Union etwa bei der Erhöhung der Mehrwertsteuer sei. Frau Merkel redet von zwei Prozent Mehrwertsteuer(erhöhung), in Wahrheit stehen im Programm der CDU vier Prozent, denn sie will ja auch die Familienmitversicherung abschaffen, sagte Gabriel. Für die Kinder in der Krankenversicherung soll der Steuerzahler aufkommen das sind noch mal zwei Prozent Mehrwertsteuer, so der SPD-Politiker weiter. In Wahrheit habe die Union für ihre Einzelthemen keine Mehrheit. Zwar sehe die CDU in den Umfragen gut aus. Aber wenn man die Leute frage, ob sie Kopfpauschale, Mehrwertsteuererhöhung oder Kirchhof-Modell wollten, gebe es keine Mehrheit für das Programm der CDU. Dass ausgerechnet Peter Müller ( ), der aus dem Land kommt, in dem sich in den letzten Jahren seiner Regierungszeit wirtschaftlich nichts bewegt hat, der neue Wirtschaftsminister sein soll und dass der angeblich besser ist als Wolfgang Clement da lachen ja die Hühner. Gabriel sprach sich für einen inhaltlichen Umgang mit Oskar Lafontaine und dem neuen Linksbündnis aus. Klar ist, dass bei der SPD Emotionen geweckt werden, wenn es um ihn geht, weil er uns über Monate und Jahr hinweg beleidigt hat und es offensichtlich sein einziges Ziel ist, Gerhard Schröder und der SPD zu schaden. Was der macht, ist ein Rachefeldzug. Er vermute, dass die inneren Widersprüche zwischen den alten Ostkadern der PDS und den Westsek- tierern um Oskar Lafontaine groß seien. Ich glaube, die kriegen sich relativ schnell in die Haare, so Gabriel wörtlich.
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