Kaufmännische Krankenkasse - KKH
Sonnige Tage, düstere Zahlen: Mehr Hautkrebsfälle
Sonnige Tage, düstere Zahlen: Mehr Hautkrebsfälle
Schon die Kleinsten brauchen UV-Schutz / KKH bezuschusst Hautkrebs-Screening ab 18 Jahre
Hannover, 5. September 2024 – Sonne tanken – das tut gut. Zu viel Zeit in der Sonne kann aber gefährlich werden. Denn ist der Körper ungeschützt UV-Strahlung ausgesetzt, erhöht sich das Risiko für eine Hautkrebserkrankung. Daten der KKH Kaufmännische Krankenkasse zeigen, dass 2023 deutschlandweit 28 Prozent mehr Versicherte aufgrund der Diagnose „schwarzer Hautkrebs“ in ärztlicher Behandlung waren als noch 2013. Bei dieser bösartigen Variante, die malignes Melanom genannt wird, entarten die Pigmentzellen der Haut. Deutlich häufiger tritt der „weiße Hautkrebs“ (Basalzell- und spinozelluläres Karzinom) auf. Hier stieg die Zahl der Betroffenen von 2013 auf 2023 um 50 Prozent an. Die KKH-Auswertung zeigt, dass die Erkrankung häufig bei Männern und Frauen ab Mitte 50 auftritt. Während die Zehn-Jahres-Steigerungsrate beim „schwarzen Hautkrebs“ bei beiden Geschlechtern etwa gleichauf liegt (plus rund 28 Prozent bei Männern, plus 29 Prozent bei Frauen), ist beim „weißen Hautkrebs“ ein deutlicher Unterschied erkennbar: Bei Frauen stieg die Zahl der Betroffenen von 2013 auf 2023 um 60 Prozent, bei Männern lediglich um rund 39 Prozent. Im Ländervergleich verzeichnet Sachsen die höchste Zunahme. Dort stieg der Anteil der Versicherten mit „schwarzem Hautkrebs“ innerhalb von 10 Jahren um 85 Prozent, beim „weißen Hautkrebs“ gab es sogar eine Verdopplung (plus 107 Prozent). Dahinter folgt das Saarland mit einer Steigerungsquote von 65 Prozent beim „schwarzen Hautkrebs“ sowie etwa 85 Prozent beim „weißen Hautkrebs“
Sonnenschutz beginnt schon bei den Kleinsten
Damit es gar nicht erst zu einer bösartigen Erkrankung der Haut kommt, ist es wichtig, bereits Babys und Kleinkinder vor intensiver Sonneneinstrahlung zu schützen. „Die Haut von Babys und Kleinkindern ist wesentlich dünner und empfindlicher als die von Erwachsenen, wodurch sie schneller Schaden nehmen kann. Jeder Sonnenbrand im Kindesalter kann das Risiko erhöhen, später an Hautkrebs zu erkranken. Es ist daher entscheidend, die empfindliche Haut der Kleinsten konsequent zu schützen“, betont Aurelia Tegtmeyer, Ärztin bei der KKH. Sie empfiehlt deshalb, besonders in den ersten Lebensjahren direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Babys und Kleinkinder sollten sich vor allem im Schatten aufhalten und durch geeignete Kleidung von Kopf bis Fuß sowohl vor Sonne als auch Hitze geschützt werden. Um die empfindliche Babyhaut nicht zu belasten, sollte im ersten Lebensjahr auf Sonnenschutzcremes möglichst verzichtet werden. Danach ist es wichtig, auf freie Hautstellen eine ausreichende Menge an für Kinder geeignetem Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor aufzutragen. „Ein bewusster Umgang mit der Sonne ist für jeden zu empfehlen. Deshalb sollte man sich auch als Erwachsener ausreichend vor der Sonne schützen und Sonnenbrände vermeiden. Jede Schädigung der Haut durch UV-Strahlung erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Erbgut der Pigmentzellen trotz vorhandener Reparaturmechanismen dauerhaft geschädigt wird. Dadurch steigt das Hautkrebs-Risiko“, sagt die KKH-Expertin. Für Erwachsene gilt ebenfalls: Direkte Sonneneinstrahlung und Mittagssonne meiden, lange, leichte Bekleidung, Kopfbedeckung und Sonnenbrille tragen und unbekleidete Haut mit ausreichend Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor schützen.
Die Haut im Blick behalten
Aurelia Tegtmeyer empfiehlt, die Haut und insbesondere Pigmentflecken regelmäßig selbst zu kontrollieren. „Wer dabei Veränderungen bei der Größe, Form oder Farbe eines Pigmentflecks feststellt, sollte das ärztlich abklären lassen“, rät sie. Darüber hinaus haben gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren die Möglichkeit, alle zwei Jahre eine kostenlose Untersuchung zur Früherkennung von Hautkrebs in Anspruch zu nehmen. Beim Hautkrebs-Screening untersuchen Hautärztinnen und -ärzte oder zertifizierte Hausärztinnen und -ärzte die Haut von Kopf bis Fuß genau auf Veränderungen. Wird Hautkrebs früh entdeckt und behandelt, erhöht das die Heilungschancen erheblich. Um auch jüngeren Menschen diese wichtige Vorsorgeuntersuchung zu ermöglichen, hat die KKH zum 1. Juli 2024 eine ihrer Satzungsleistungen ausgeweitet. Ab sofort erstattet die Krankenkasse über die gesetzliche Regelleistung hinaus alle zwei Jahre ein Hautkrebs-Screening für 18- bis 34-Jährige mit 50 Euro. Weitere Informationen gibt es unter kkh.de/hautkrebsfrueherkennung.
Die KKH Kaufmännische Krankenkasse hat bundesweit Daten zur Häufigkeit von bösartigen Neubildungen der Haut (C43 und C44 nach ICD-10) für die Jahre 2013 und 2023 ausgewertet. Bei rund 8.000 Versicherten wurde 2023 die Diagnose „schwarzer Hautkrebs“ dokumentiert, darunter rund 3.000 Männer und etwa 5.000 Frauen. Damit stieg der Anteil der Versicherten mit dieser Diagnose insgesamt von 0,38 auf 0,48 Prozent. Bei etwa 37.000 Versicherten wurde 2023 „weißer Hautkrebs“ dokumentiert, darunter rund 15.000 Männer und etwa 22.000 Frauen. Insgesamt stieg der Anteil der Patientinnen und Patienten mit „weißem Hautkrebs“ am Versichertenbestand von 2013 auf 2023 bundesweit von 1,49 auf 2,25 Prozent.Mit rund 1,6 Millionen Versicherten, einem Haushaltsvolumen von 7,5 Milliarden Euro und rund 4.000 Mitarbeitenden zählt die KKH Kaufmännische Krankenkasse als eine der größten bundesweiten Krankenkassen zu den leistungsstarken Trägern der gesetzlichen Krankenversicherung. Nähere Informationen erhalten Sie unter kkh.de/presse/portraet.
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