ASB-Schnelleinsatzteam FAST startet medizinische Hilfe auf Lesbos
Köln (ots)
Das Schnelleinsatzteam FAST des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) reist am Donnerstag (19.11.) nach einer erneuten Anfrage seitens der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der griechischen Behörden nach Lesbos, um dringend benötigte medizinische Hilfe für die Menschen im Flüchtlingscamp Kara Tepe 2 zu leisten.
Hintergrund: Nach einem verheerenden Feuer im September des Jahres war das Flüchtlingslager Moria unbewohnbar geworden. Die griechischen Behörden errichteten ein neues Lager, wo zurzeit knapp 7.400 der Flüchtlinge untergebracht sind. Bis Ende Dezember soll hier ein Gesundheitszentrum aufgebaut und in Betrieb genommen werden. Um den geflüchteten Menschen bis dahin eine basismedizinische Versorgung zu gewährleisten, hat FAST in Kooperation mit seiner Berliner Partnerorganisation CADUS e.V. die medizinische Betreuung der Camp-Bewohner übernommen. Derzeit werden täglich rund 80 Patienten behandelt.
"Unsere ehrenamtlichen Teams leisten basismedizinische Versorgung, behandeln überwiegend Haut-, Durchfall- und Atemwegserkrankungen und nehmen kleinere operative Eingriffe vor. Unsere Arbeit trägt dazu bei, eine Überlastung der bestehenden Strukturen auf Lesbos zu verhindern", sagt Dr. Daniel Peter, Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin bei den Kliniken Köln und Medizinischer Berater des FAST. Dabei sei die SARS-CoV-2 Pandemie dieses Mal eine besondere zusätzliche Herausforderung für die Helfer.
Die ASB-Ambulanz ist auf dem Stand einer regulären Hausarztpraxis und kann damit den Mindeststandard an medizinischer Betreuung gewährleisten. Ausgerüstet ist sie mit einem Emergency-Health-Kit, das Medikamente und medizinische Verbrauchsgegenstände enthält, und mit dem 10.000 Menschen bis zu drei Monate lang versorgt werden können.
Die beiden Teams des ASB bestehen aus Ärzten, Notfallsanitätern, Rettungsassistenten, Logistikern sowie Pflegekräften und werden jeweils zwei Wochen medizinisch arbeiten. Das zweite Team von CADUS wird am Wochenende nach insgesamt vierwöchigem Einsatz vom ersten Team des ASB abgelöst.
Das gemeinsame Projekt wird finanziert durch Mittel des Auswärtigen Amtes.
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