Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
Heftige Dosis Sonne - Neue Studie zeigt, welche Berufe ein erhöhtes Hautkrebs-Risiko haben
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Berlin (ots)
Anmoderationsvorschlag: Sommer, Sonne, Sonnenschein: Viele Deutsche genießen ja gerade ihren hochverdienten Urlaub. Andere wiederum müssen noch hart arbeiten - teilweise zwar in klimatisierten Räumen, aber sehr oft auch stundenlang im Freien und in der prallen Sonne. Dass das wegen der UV-Strahlung für die Haut ganz schön brenzlig werden kann, weiß jeder, der schon mal einen Sonnenbrand hatte. Außerdem ist ja noch ein erhöhtes Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Welche Berufe da besonders gefährdet sind, zeigt jetzt zum ersten Mal eine neue Studie der gesetzlichen Unfallversicherung. Helke Michael berichtet.
Sprecherin: Über sieben Monate wurden 600 Testpersonen mit einem sogenannten Dosimeter ausgestattet. Die MP3-Player-großen Geräte, die die Testpersonen am Oberarm trugen, haben rund zwei Milliarden Datensätze gesammelt. Sehr hohe Belastungen wurden naturgemäß in der Baubranche gemessen.
O-Ton 1 (Dr. Marc Wittlich, 0:24 Min.): "Aber auch beispielsweise für Winzer oder Steinbrecher. Die Dosis in diesen Berufen war so hoch, dass sie rein rechnerisch ausreichen würde, um bei einem hellhäutigen Menschen über ein Jahr lang jeden Tag einen Sonnenbrand auszulösen. Und auch die Haut vergisst nichts. Je mehr man ihr zumutet, umso mehr steigt das Krebsrisiko. Ein dauerhafter Schaden kann schon ausgelöst werden, wenn man sich eine längere Zeit auch ohne Sonnenbrand der Sonne aussetzt."
Sprecherin: So Dr. Marc Wittlich vom Institut für Arbeitsschutz der DGUV. Die Belastung in Bauberufen lag bei den Messungen drei Mal höher als bei Beschäftigten im Ackerbau oder bei Postboten. Die Studie zeigt,...
O-Ton 2 (Dr. Marc Wittlich, 0:16 Min.): "...dass es keinen Beruf im Freien gibt, an dem UV-Strahlung kein Thema wäre. Zweitens heißt das, dass die Arbeitgeber sich mit dem Thema beschäftigen müssen. Denn der Arbeitgeber trägt am Arbeitsplatz die Verantwortung für den Gesundheitsschutz und das schließt die solare UV-Strahlung ein."
Sprecherin: Als Unternehmen sollte man zunächst technische Maßnahmen prüfen.
O-Ton 3 (Dr. Marc Wittlich, 0:23 Min.): "Firmen könnten beispielsweise bei statischen also ostunveränderlichen Baustellen Sonnensegel oder Zelte einsetzen. Sofern das aber nicht möglich ist, könnten Schichten in die frühen Morgenstunden verlegt werden, um die Mitarbeiter nicht der Mittagssonne auszusetzen. Wichtig ist - Bauarbeiter mit nacktem Oberkörper sind ein absolutes No-Go. Wichtig sind körperbedeckende Kleidung und auch die Sonnenbrille bitte nicht vergessen."
Sprecherin: Sonnencreme ist in vielen Berufen ungeeignet, da sie sich beim Schwitzen mit Staub verbindet und in die Augen laufen kann.
Abmoderationsvorschlag: Übrigens: Seit 2015 kann weißer Hautkrebs durch Sonnenstrahlung als Berufskrankheit anerkannt werden. Dann zahlt die gesetzliche Unfallversicherung - und nicht die Krankenkasse - Ihre Behandlung. Mehr Infos dazu und natürlich jede Menge weitere Vorsorge-Tipps finden Sie im Netz unter www.dguv.de.
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Pressekontakt:
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Stefan Boltz
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