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Ostsee-Zeitung: Kommentar der Ostsee-Zeitung zur Rechtschreibreform

Rostock (ots)

Der lautmalerische Begriff Tohuwabohu gehört zu
den Wörtern, an die sich die Kultusminister nicht herangetraut haben,
obwohl es recht schwer zu schreiben ist. Sei es wegen seines 
hebräischen Ursprungs oder wegen seiner entlarvenden Bedeutung - das 
Tohuwabohu blieb von dem Wirrwarr verschont, das die Regelwut der 
Kultusministerkonferenz in der Bundesrepublik nahezu flächendeckend 
angerichtet hatte.
Wer sich die alten Regeln nicht merken konnte (oder wollte), wird 
sich allerdings auch die neuen kaum einprägen. Immerhin sollen es die
Schüler jetzt wohl leichter haben  falls sie nicht zu viel im 
elterlichen Bücherschrank schmökern. Ansonsten bleibt festzuhalten: 
Proteste, Petitionen, Volksbegehren und Umfragen haben letztlich doch
bewirkt, dass die größten Ungereimtheiten zurückgenommen werden 
mussten. Die Kultusminister haben gerade so das Gesicht gewahrt. Aber
was für ein Tohuwabohu!

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Ostsee-Zeitung
Harald Kroeplin
Telefon: +49 (0381) 365-439
harald.kroeplin@ostsee-zeitung.de

Original content of: Ostsee-Zeitung, transmitted by news aktuell

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