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Ostsee-Zeitung: Kommentar zur Diätenerhöhung

Rostock (ots)

Na, bitte - es geht doch. Wenn unsere Abgeordneten
nur wollen, können sie rekordverdächtig schnell Gesetze 
durchpeitschen. Gerade mal eine Woche brauchten sie, um sich ihre 
Diäten um neun Prozent auf künftig 7668 Euro pro Monat zu erhöhen. 
"Diäten" - was für ein Wort! Der bekannte Aphoristiker Ron Kritzfeld 
hat es mal treffend umschrieben als den "geglückten Versuch von 
Parlamentariern, die eigenen fetten Einkünfte durch einen Begriff zu 
verschleiern, der den gewöhnlichen Bürger an magere Schonkost und 
Hungerkur erinnert".
Recht hat er, auch wenn die Diäten nicht das eigentliche Problem 
sind. Daneben gibt es nämlich noch Kosten- und Mitarbeiterpauschalen,
Versicherungszuschüsse, Übergangsgelder und eine Altersvorsorge, von 
der andere nur träumen. Wer vier Jahre im Bundestag sitzt, erwirbt 
sich einen Rentenanspruch von 766 Euro. Ein Durchschnittsverdiener 
muss dafür 29 Jahre arbeiten.

Pressekontakt:

Ostsee-Zeitung
Harald Kroeplin
Telefon: +49 (0381) 365-439
harald.kroeplin@ostsee-zeitung.de

Original content of: Ostsee-Zeitung, transmitted by news aktuell

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