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Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zum Machtwechsel in der SPD

Rostock (ots)

Der überfallartige Machtwechsel in der SPD folgte
keinem vorbereiteten Drehbuch, sondern einzig und allein dem 
Machtinstinkt von Frank-Walter Steinmeier. Der ewige Zauderer und 
SPD-Spätstarter hat einen Coup hingelegt, den ihm viele nicht 
zugetraut hätten. Beck am wenigsten. Seit gestern wissen Freund und 
Feind, woran sie mit der SPD 2009 sind. Unter dem Strich hat die 
SPD-Spitze mit dem Handstreich Steinmeiers die richtigen Männer aufs 
Schild gehoben. Freilich zum falschen Zeitpunkt. Denn nun werden sich
alle Attacken gegen den kommissarischen SPD-Chef und 
Kanzlerkandidaten richten.
Steinmeier und Müntefering müssen nun, wenn sie die Partei nicht 
zerlegen wollen, dem linken Zeitgeist und dem linken Parteiflügel 
entgegenkommen. Erst vor ein paar Tagen kam von den 
Agenda-2010-Kritikern innerhalb der Partei ein Papier, das einen 
deutlichen Kurswechsel einforderte. Der unglückliche Kurt Beck war 
mit dieser Kampfansage von links überfordert. Steinmeier jedoch hat 
sie angenommen und entschieden. Anders als es die Briefschreiber 
freilich erwartet hatten. Das gestrige Signal an die politische 
Konkurrenz lautet: Die SPD will in der Mitte - und damit gegen Union 
und FDP - um die Macht im Kanzleramt kämpfen.

Pressekontakt:

Ostsee-Zeitung
CvD
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de

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