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Ostsee-Zeitung: Eine Hypothek - Kommentar zu Konjunkturpaket und Schulden

Rostock (ots)

Erst werden die Schulden auf Rekordniveau
getrieben, um dann eine Schuldenbremse zu installieren: Was so 
widersinnig klingt, ist wahrscheinlich alternativlos. Um den Kollaps 
der Banken abzuwenden und den Konjunktureinbruch abzumildern, gibt 
der Bund in diesem und im nächsten Jahr Geld auf Pump aus wie nie 
zuvor. Das kann nicht gut gehen, wenn es keine absolute Ausnahme 
bleibt. Deshalb wird der Verschuldung für die hoffentlich bald 
anbrechende Zeit nach der Krise ein Deckel verpasst.
So weit, so gut. Nur leider ist es bislang bei der frommen Absicht 
geblieben. Noch gibt es diese gesamtstaatliche Schuldenbremse nicht, 
trotz der großzügigen Übergangsfrist. Greifen soll sie erst 2015. Mit
ihrer zunächst breiten Mehrheit nicht nur im Bundestag, sondern auch 
im Bundesrat hatte die Große Koalition eine selten gute Gelegenheit, 
Nägel mit Köpfen zu machen. Sie ist dabei, die Chance zu vertun.
Die Staatsverschuldung ist so gigantisch, dass sie kaum noch zu 
begreifen ist und irreal anmutet, nach dem Motto: "Ist doch egal". 
Falsch! Wächst diese gewaltige Hypothek weiter, wird es langfristig 
teuer.

Pressekontakt:

Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de

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