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Ostsee-Zeitung: Bundesverkehrsminister Tiefensee will Alkoholmissbrauch auf Schiffen bekämpfen: Wer mehr als 0,5 Promille intus hat, verliert seinen Bootsführerschein.

Rostock (ots)

Alkoholsündern am Ruder soll es künftig noch
strikter an den Kragen gehen. Bundesverkehrsminister Wolfgang 
Tiefensee (SPD) hat jetzt eine neue Regelung auf den Weg gebracht, 
mit der Alkoholmissbrauch auf Schiffen stärker bekämpft und das 
Einhalten der allgemeinen Alkoholgrenze von 0,5 Promille am Ruder 
besser durchgesetzt werden soll.
In Zukunft sollen danach die Kontrollbehörden, etwa 
Wasserschutzpolizei, Zoll oder Bundespolizei, Alkoholkontrollen frei 
durchführen können, und zwar unabhängig von einem Unfall. Bei 
Verstößen gegen die Promillegrenze können die Kontrolleure dann 
direkt die Fahrerlaubnis sicherstellen und Fahrverbote verhängen. Neu
ist außerdem, dass diese Vorschriften nicht nur für die 
Berufsschifffahrt, sondern auch für die Sportschifffahrt 
gleichermaßen gelten. Erfasst werden jetzt auch Schiffs- und 
Bootsführer mit ausländischen Führerscheinen.
Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee sagte der OSTSEE-ZEITUNG: 
"Verkehrssicherheit, ob an Land oder zur See, wird großgeschrieben. 
Nachdem wir international das Herabsenken der Alkoholgrenze in der 
Schifffahrt von 0,8 auf 0,5 Promille erreicht haben, schaffen wir nun
weitere Maßnahmen, um Alkoholmissbrauch an Bord wirkungsvoll zu 
bekämpfen." Erst im Februar hatte sich die Internationale 
Seeschifffahrts-Organisation (IMO) auf einen Vorstoß aus Deutschland 
hin auf eine Alkoholgrenze auf Schiffen von 0,5 Promille geeinigt. 
Die neue Promillegrenze gilt nicht nur für Kapitäne, sondern für die 
gesamte Besatzung während des Dienstes. Die neue Regelung könnte nach
Abstimmung mit den Bundesländern in Deutschland im Juni in Kraft 
treten. Für das Schiffsführungspersonal von Fahrgastschiffen bzw. auf
Schiffen mit gefährlicher Ladung gilt auf deutschen Gewässern 
allerdings nach wie vor sogar ein striktes Alkoholverbot.

Pressekontakt:

Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de

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