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Ostsee-Zeitung: Ostsee-Zeitung Rostock zu Opel

Rostock (ots)

Noch sechs Monate bis zur Bundestagswahl - doch
die Große Koalition kann nicht mehr stillhalten. Die SPD will 
unbedingt Opel retten. Koste es, was es wolle. Die Union hält nichts 
davon und lehnt jede Sonderbehandlung für den taumelnden Autokonzern 
ab.
Sicher, die Position der Sozialdemokraten ist verständlich, wenn man 
mit ansehen muss, wie Zocker-Banken mit vielen Milliarden 
blitzschnell gestützt werden, für Opel aber trotz zäher Verhandlungen
kein rettendes Ufer in Sicht ist. Wirtschaftlich sinnvoll ist das 
SPD-Ansinnen deswegen noch lange nicht. Die Opel-Krise ist nämlich 
keine Ausgeburt der Finanzkrise. Seit vielen Jahren wurden wichtige 
Entwicklungen in der Branche verschlafen, Kosten zu Lasten der 
Qualität eingespart, Zukunftsmärkte wie China durch andere Marken des
US-Mutterkonzerns GM besetzt. Manche Opel-Typen waren gefragt wie 
Kühlschränke am Nordpol. Die SPD sollte sich die Lage daher nicht 
bunt malen. Opel droht ein Fass ohne Boden zu werden, wenn sich der 
Staat vorschnell auf eine teure Beteiligung einlässt.

Pressekontakt:

Ostsee-Zeitung
Thomas Pult
Telefon: +49 (0381) 365-439
thomas.pult@ostsee-zeitung.de

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