Ostsee-Zeitung: Bundeswehr/Afghanistan
Rostock (ots)
Erst vor wenigen Tagen warnten westliche Geheimdienste davor, dass die Koranschüler zur "Schlacht um Kundus" bereit seien, verstärkt durch usbekische, tschetschenische und paschtunische Kämpfer. Letztere strömen vor allem aus dem Swat-Tal, wo sie von der pakistanischen Armee vertrieben wurden, in den Norden des benachbarten Afghanistans.
Nicht allein die islamistische Ideologie der Taliban ist die Wurzel des Widerstands. Nur etwa 20 Prozent der Aufständischen sind den Taliban ideologisch zuzuordnen. Es ist die Armut, die viele Afghanen in die Arme der Koranschüler treibt. Für viel zu viele Menschen hat sich seit 2001 die humanitäre Situation eher verschlechtert. Mit Bomben und Panzern ist dieser Konflikt daher nicht mehr zu gewinnen. Wenn es nicht gelingt, den Afghanen nach 30 Jahren Dauerkrieg Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu geben, dann ist nach dem Sinn dieses Einsatzes zu fragen.
Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de
Original content of: Ostsee-Zeitung, transmitted by news aktuell