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Ostsee-Zeitung: Zur Krise der Wadan-Werften

Rostock (ots)

Noch ist nicht alles verloren, so scheint es. Aber
gewonnen wurde gar nichts - keine Zusagen für neue Aufträge, kein 
Machtwort, nicht mal ein Zipfelchen mehr Hoffnung. Die 
deutsch-russischen Regierungsgespräche waren aus Sicht der 
Werftarbeiter in Wismar und Warnemünde eine einzige Enttäuschung. 
Ihnen ist in den letzten Wochen, vor allem aber in den letzten Tagen,
viel zugemutet worden. Der Insolvenzverwalter ließ vor genau einer 
Woche eine Botschaft mit dem Eindruck verbreiten, jetzt seien die 
benötigten Millionen da, jetzt werde alles gut. Stunden später schon 
relativierte er dies und stürzte die Arbeiter erneut ins emotionale 
Tal.
Wadan ist ein Lehrstück darüber, wie es eigentlich in Wirtschaft und 
Politik nicht laufen darf. Die junge Generation, die jetzt Wirtschaft
verstehen lernt, begreift: Nimm vom Staat so viel du kriegst, gib 
möglichst wenig zurück, pfeif' auf Verträge, pfeif' auf langjährige 
Partner, pfeif' auf die Jobs und die Menschen, die dahinter stehen. 
Dies ist es, was die Wadan-Arbeiter ihren Kindern und Enkeln 
berichten. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Pressekontakt:

Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de

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