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Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Wahlkampf

Rostock (ots)

Die Umfragen, die von einer wegbröckelnden
Mehrheit für eine kleine Koalition aus Union und FDP künden, 
verheißen deshalb mehr Spannung, als sich aufbaut. Sicher: Kommt 
Westerwelle nicht zum Zuge, bleibt Steinmeier am Hebel. Aber einen 
richtigen Regierungs- und Politikwechsel wird es kaum geben. Die 
Vorherrschaft der Union und ihrer Kanzlerin Angela Merkel ist bei 
dieser Positionierung der SPD nicht in Gefahr.
Kein Wunder also, dass die Linke weiteren Zulauf hat. So wie die 
marktliberale FDP im sogenannten bürgerlichen Lager Kontrast zur 
großkoalitionären Union bietet, so klar grenzt sich die Linkspartei 
von der von elf Regierungsjahren gezeichneten SPD ab. Lafontaine und 
Gysi mussten noch keine Kompromisse eingehen, sie müssen sich nicht 
um das Machbare scheren. Sie können - Beispiel Afghanistan oder 
Mindestlohn - die einfachen Antworten geben. Solange die Linke nicht 
den Praxistest bestehen muss, kann sie eigentlich nur gewinnen.

Pressekontakt:

Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de

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