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Ostsee-Zeitung: Schavan/Bildungssparen

Rostock (ots)

Faustischer Geist durchzieht Schavans Idee vom
Bildungssparen. "Es irrt der Mensch, solang er strebt." Da macht 
selbst eine Bundesbildungsministerin keine Ausnahme. Schavan müsste 
nämlich wissen, dass ihr Bildungs-Riester nur von Eltern und 
Verwandten bezahlt werden kann, die das nötige Kleingeld zum Sparen 
übrighaben. Bildungssparen - das lohnt vor allem für Gut- oder 
Besserverdiener. Hartz-IV-Empfänger und Geringverdiener werden 
hingegen leer ausgehen.
Damit aber wird Bildung Schritt für Schritt zum Luxusgut. Schon jetzt
siebt das System die "arme Spreu" vom "reichen Weizen", nämlich durch
Studiengebühren, die in einigen Bundesländern erhoben werden, durch 
die Zulassung von immer mehr Privat-Hochschulen oder durch die 
Ausbreitung von Bachelor- und Masterstudiengängen, die kaum noch Zeit
für einen studentischen Nebenjob lassen. Und mit dem Bildungssparen 
werden die Studienkosten noch weiter privatisiert.
Drum wär's nicht schlecht, wenn man Schavans Plänen wie im "Faust" 
hinterherriefe: "Aus den Augen, aus dem Sinn!"

Pressekontakt:

Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de

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