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Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu Guttenberg/Afghanistan

Rostock (ots)

Ein Minister, ein Staatssekretär und der oberste
Bundeswehrsoldat sind schon über die Affäre gestolpert, und die 
Opposition wittert die Chance, mindestens noch einen Kopf rollen zu 
sehen: den des neuen Verteidigungsministers Karl-Theodor zu 
Guttenberg. Der geriet mit Amtsübernahme unter Dauerfeuer. Und 
verhedderte sich im Dickicht zwischen Information, Scheininformation 
und gezielter Desinformation. Wer allerdings die ganz große Kanone 
lädt, der sollte sich sicher sein, dass er keinen Rohrkrepierer 
fabriziert. Denn sollte Guttenbergs Vorwurf zutreffen, dass auch die 
Opposition frühzeitig über brisante Details der Kundus-Berichte 
informiert war, diese aber gleichfalls verschwiegen hat, der betreibt
ein doppeltes Spiel. Wenn der ungeliebte Afghanistan-Einsatz aber 
weiter Akzeptanz über die Fingerheber im Parlament hinaus haben soll,
dann tut Aufklärung not statt taktischer Mätzchen. Das gilt auch für 
den Teil der Opposition, der im Sommer noch Regierungsverantwortung 
trug und womöglich von einer Neuinterpretation des 
Afghanistan-Mandats wusste.

Pressekontakt:

Ostsee-Zeitung
Thomas Pult
Telefon: +49 (0381) 365-439
thomas.pult@ostsee-zeitung.de

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