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Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Kundus-Untersuchungsausschuss

Rostock (ots)

Als anno 1564 Herzog Christoph von Württemberg der
Stadt Hornberg seine Audienz ankündigte, war deren Ausguck so 
aufgeregt, dass er den Kanonieren dreimal falsches Signal gab und die
jedesmal irrtümlich Salut schossen. Als der Herzog endlich eintraf, 
war das ganze Pulver verschossen.
Nicht viel anders wird es dem Kundus-Untersuchungsausschuss ergehen. 
Auch der wird enden wie das Hornberger Schießen. Zwar wird er einige 
brisante Fragen aufwerfen - wie die, ob der Angriff auf die 
entführten Tanklastzüge durch das Bundestagsmandat gedeckt war. Doch 
schon jetzt zeichnet sich ab, dass die Opposition vor allem darauf 
aus ist, der glänzenden Fassade des smarten Verteidigungsministers zu
Guttenberg ein paar Kratzer zu versetzen. Es ist ein Jammer, dass 
sich die meisten deutschen Untersuchungsausschüsse nie aus dem 
Würgegriff parteipolitischer Auseinandersetzungen befreien konnten.

Pressekontakt:

Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de

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