Ostsee-Zeitung: Kommentar zur Schaffung 1000 neuer Stellen durch die neue Bundesregierung
Rostock (ots)
Das Phänomen ist nicht neu, dass eine neue Regierung sich erst einmal neue Stellen gönnt. Bei den schwarz-gelben Plänen ragen das Ausmaß und - besonders im Fall der FDP - der Kontrast zu den vorherigen Ankündigungen heraus. Offenbar hat man auf den Trittbrettfahrer-Effekt gesetzt. Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat so große Löcher in den Staatshaushalt gerissen, da fallen die Extra-Millionen für das zusätzliche Personal auch nicht mehr auf, mögen sich die neuen Regierungspartner gedacht haben. 100 Tage im Amt, 1000 neue Verwaltungsstellen in Planung: Eine linke Regierung mit dieser Eröffnungsbilanz wäre von einer christlich-liberalen Opposition zerrissen worden. Schwarz-Gelb nimmt dagegen für sich offenbar in Anspruch: Ist der Haushalt sowieso ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.
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