Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu Knobloch
Rostock (ots)
Die emsige Mahnerin Charlotte Knobloch wird nach einer Amtszeit nicht wieder für den Vorsitz im Zentralrat der Juden in Deutschland kandidieren. Das ist zweifellos ein Verlust für das Judentum in Deutschland. Nicht nur weil die Münchnerin als Kind die Gräuel der Naziherrschaft noch selbst erlebt hat, sondern auch weil künftig an der Spitze des Zentralrates erstmals ein Holocaust-Nachgeborener stehen wird. Der neue Zentralrats-Chef muss dem jüdischen Leben hierzulande weiter kräftige Impulse geben. Knobloch hat hartnäckig die Gräben zwischen verschiedenen Strömungen im Judentum überbrückt - das muss auch ihr Nachfolger leisten. Charlotte Knobloch geht; das Judentum in Deutschland steht weiter vor großen Herausforderungen.
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