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Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zur Wahl im Irak

Rostock (ots)

Auch sieben Jahre nach dem Sturz Saddam Husseins
gehört politische Gewalt zum Alltag im Irak. Fast 400 Menschen 
starben allein seit Februar bei Anschlägen. In den letzten Wochen vor
der Wahl hat sich die Sicherheitslage erneut verschlechtert. Zudem 
ist der Ausgang des Urnengangs ungewiss. Experten befürchten ein 
langes Tauziehen um die Regierungsbildung und weitere Gewalt.
Das jedoch wäre fatal für das irakische Volk - und für die USA. Schon
jetzt gibt es Zweifel daran, dass US-Präsident Barack Obama seine 
Abzugspläne umsetzen kann. Die 100 000 Amerikaner im Land sollen den 
Irak bis Ende 2011 verlassen. Ministerpräsident Nuri al-Maliki hat 
aber bereits angekündigt, die USA um ein längeres Engagement zu 
bitten, sollte sich die Sicherheitslage nicht bessern. Für Obama wäre
das ein Rückschlag. Seine Landsleute beäugen die Auslandseinsätze 
zunehmend skeptisch. Die Truppenaufstockung in Afghanistan nannte der
Präsident gern besänftigend in einem Atemzug mit dem Hinweis auf den 
raschen Abzug aus dem Irak.
"Projekt Irak erfolgreich abgeschlossen, nun alle Kraft voraus in 
Afghanistan": Diese Strategie erhielte einen empfindlichen Dämpfer, 
wenn im Irak ein neues Machtvakuum entsteht, das fanatische 
Fundamentalisten für sich nutzen könnten. Der Urnengang im Irak wird 
zur Schicksalswahl.

Pressekontakt:

Ostsee-Zeitung
Thomas Pult
Telefon: +49 (0381) 365-439
thomas.pult@ostsee-zeitung.de

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