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Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zum Atomgipfel

Rostock (ots)

Dass sich die ehemalige Atommacht Ukraine bereit
erklärte, ihr hochangereichertes Uran bis 2012 zu entsorgen, lässt 
hoffen. Immerhin wurden in dem beinahe bankrotten Land seit 2006 rund
200 Fälle von Nuklear-Schmuggel aufgedeckt. Wie hoch die Dunkelziffer
ist? Man mag es sich gar nicht vorstellen. Doch die Ukraine bleibt 
eines der wenigen Einzelfälle, die sich von der "Droge Atombombe" 
lossagten. Heute gibt es nicht weniger als 40 Länder, die über das 
notwendige Material für den Bau einer Kernwaffe verfügen. Darunter 
Nordkorea und der Iran - Staaten, für die die Beherrschung der 
Kernenergie und die Fähigkeit zum Bau der Atombombe Ausdruck 
nationaler Potenz sind. Genau wie für Indien, Pakistan oder Israel - 
alles Länder, die sich illegal Eintritt in den Atomklub verschafften.
Dass Amerika diese keineswegs ächtete, mit Indien zuletzt gar eine 
exklusive Atomkooperation vereinbarte, macht die Zwiespältigkeit 
amerikanischer Politik deutlich. Die Halbwertzeit nuklearer 
Sicherheitsabkommen erhöht diese ambivalente Politik jedenfalls 
nicht.

Pressekontakt:

Ostsee-Zeitung
thomas Pult
Telefon: +49 (0381) 365-439
thomas.pult@ostsee-zeitung.de

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