Ostsee-Zeitung: Wahl/Hamburg/SPD/CDU/Merkel
Rostock (ots)
Die Partei der Kanzlerin startet in ein Superwahljahr mit sechs weiteren Urnengängen in Bundesländern mit einer empfindlichen Schlappe. Und selbst wenn die Hamburger Klatsche erwartet worden war, ist sie kein gutes Omen. Verliert die baden-württembergische CDU die Macht, dann könnte das für Merkel ähnliche Konsequenzen haben wie 2005 der Machtverlust der SPD in Nordrhein-Westfalen für Gerhard Schröder. In der SPD freilich ist aus dem Sieg des einstigen "Scholzomaten", der wortreich, aber inhaltsarm die Agenda 2010 verteidigte, kein großer Kurswechsel abzuleiten. Die Partei steuert wieder in die Mitte, wie das bereits mit und unter Steinmeier der Fall war. Sie ist für die Agenda 2010 - und revidiert sie zugleich. Und weil auch die FDP Lockerungsübungen macht, scheint Rot-Grün nicht mehr die einzige Option für Gabriel und Co. im Bund.
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