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Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG (Rostock) zum Anschlag auf Bankchef Ackermann

Rostock (ots)

Der vereitelte Anschlag auf den Chef der Deutschen Bank diskreditiert die Kritik am ungezügelten Finanzkapitalismus in keiner Weise. Erfreulich schnell distanzierte sich gestern die bankenkritische Occupy-Bewegung von der Aktion. Die linksanarchistische Gruppe aus Italien, die sich zu dem Anschlag bekannte, handelte kriminell, nicht politisch. Und doch gibt es eine Lehre aus dem Vorfall: dass in der Finanz- und Schuldenkrise eine Atmosphäre entsteht, die als Nährboden für Hass und Gewalt dienen kann. Es sollte jenen Populisten zu denken geben, die immer noch einfache Lösungen anbieten gegen komplexe Probleme. Die Euro-Krise verunsichert die Menschen. Es reicht aber nicht, mit dem Finger auf tatsächlich oder vermeintlich Schuldige zu zeigen. Die Politik muss die Rahmenbedingungen der weltweiten Finanzwirtschaft neu definieren. So wie sie es in der letzten Krise versprochen hat.

Pressekontakt:

Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de

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