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Ostsee-Zeitung: Ostsee-Zeitung (Rostock): Bundesverkehrsminister Ramsauer favorisiert Kapitalaufstockung bei DB Mobility

Rostock (ots)

Nach dem gescheiterten Börsengang der Deutschen Bahn versucht die Deutsche Bahn AG offenbar, private Investoren für eine Kapitalaufstockung zu gewinnen und damit die bestehende Investitionslücke zu schließen. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) sagte der Ostsee-Zeitung (Dienstag), wenn man unter Privatisierung verstehe, "dass ein Investor etwa in den Fahrbetrieb der DB Mobility investieren würde, dann sollte man darüber nachdenken. Es ginge dann nicht um den Verkauf, sondern um eine strategische Kapitalaufstockung, die die Investitionskraft der Bahn erhöht." Die ursprünglich geplante Börsengang war im Zuge der Finanzkrise fallen gelassen worden. Ramsauer sagte jetzt: "Ein strategischer Börsengang, wie er einmal beabsichtigt war, ist von mir in absehbarer Zeit nicht vorgesehen." Er verwies darauf, dass der erste Versuch eines Börsengangs zu "betriebsmäßigen Auswirkungen" geführt habe, unter denen das Unternehmen noch heute zu leiden habe. "Die Suppe, die damals eingebrockt worden ist, hat die Bahn noch heute auszulöffeln", meinte Ramsauer. Insbesondere dem früheren Bahnchef Hartmut Mehdorn war vorgeworfen worden, er habe die DB AG gewissermaßen "kaputtgespart", um das Bundesunternehmen börsenreif zu machen. Derzeit stehen im Bundeshaushalt für Neu- und Ausbauprojekte des Schienennetzes etwas über eine Milliarde Euro zur Verfügung. Experten schätzen jedoch, dass jährlich eine Investitionslücke von rund 500 bis 800 Millionen Euro klaffen würde. Ramsauer lobte jedoch die aktuellen Bemühungen der jetzigen DB-Führung, um die Bahn "wetterfester" zu machen. So seien tausende Weichen beheizbar gemacht, Personal sei aufgestockt und zusätzliche Züge bereitgestellt worden. Die Bahn sei wesentlich besser auf extreme Wettersituationen vorbereitet als in den Jahren zuvor. Allerdings könne die Wirksamkeit der Vorkehrungen erst ausprobiert werden, "wenn der Winter wirklich da ist", sagte der Minister.

Pressekontakt:

Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de

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