Ostsee-Zeitung: Kommentar zur Stress-Studie des DGB
Rostock (ots)
Technische Entwicklung und Globalisierung wirken wie ein Doppel- Turbo: Unsere Arbeitswelt verändert sich so rasant, dass Beschäftigte schnell überrollt werden. Ein Problem, das mit vielen Vorurteilen besetzt ist. Wer nicht mithält, gilt oft als wenig belastbar oder Drückeberger. Dabei wächst der Arbeitsdruck stetig, neue Technik und moderne Arbeitsformen sind die Treiber. Smartphones und Laptops machen flexibel, unterwerfen die Arbeitnehmer aber genauso einer ständigen Erreichbarkeit. Zielvorgaben, für deren Einhalten die Beschäftigten selbst verantwortlich sind, verschaffen Spielräume. Sie führen aber auch dazu, sich ständig selbst unter Druck zu setzen. Stress am Arbeitsplatz hat viele Quellen. Fest steht, er nimmt bedenklich zu. Die Gewerkschaften legen den Finger in die Wunde, wenn sie das zum Thema machen. Sicher ist es einfacher, Obergrenzen für Lärm oder Schadstoffe zu definieren als für Stress, den jeder anders empfindet. Aber das darf keine Ausrede für Nichtstun sein. Gut, wenn jetzt Bewegung in die Sache kommt.
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