Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Friedensnobelpreis
Rostock (ots)
Auf den Giftgasterror in Syrien folgt der Friedensnobelpreis für seine mutigsten Bekämpfer. Dieser Eindruck, dass Ursache und Wirkung noch nie so nah beieinander lagen, ist gewiss richtig. Ihm zu folgen, würde freilich nicht weit genug führen. Es stimmt, dass das Nobelpreiskomitee in den vergangenen Jahren der Linie gefolgt ist, auf aktuelle Krisen und Friedensprozesse Einfluss zu nehmen und nicht länger verdiente Staatsmänner für ihr Lebenswerk zu ehren. Den Fokus auf C-Waffen zu richten, hat zugleich eine historische Dimension. Der Kampf gegen den Einsatz von Giftgas steht schon lange auf der Liste des Nobelpreiskomitees. Aus einem einfachen Grund: Die Arbeit der Chemiewaffen-Inspektoren entspricht in hohem Maße den Intentionen des Stifters Alfred Nobel.
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