Ostsee-Zeitung: Kommentar der Ostsee-Zeitung zum Telekom-Streik
Rostock (ots)
Das Ergebnis der Urabstimmung zeigte nicht nur, wie entschlossen das Team Telekom zum Arbeitskampf ist, sondern auch, wie gestört die Leitung zwischen Konzernspitze und Belegschaft ist. Wochenlang hatte der mittlerweile als Dobermann verrufene Obermann seine harte Linie teils bissig, teils verbissen zu vermitteln versucht. Jetzt beißt er sich die Zähne aus am Widerstand seiner Angestellten und manövriert sich mächtig in die Zwickmühle. Wie soll er einen Konzern aus der Krise führen, dessen Personal kein Vertrauen mehr in ihn hat? Dass seine kompromisslose Haltung keinen Erfolg hat, scheint den Konzernchef nur leider nicht zu jucken. Dabei wäre es längst Zeit, die gekappte Verbindung zu den Beschäftigten wieder aufzubauen und ihnen annehmbare Vorschläge zu unterbreiten. Ansonsten kann es schnell passieren, dass der rosa Riese nicht nur schwankt, sondern umfällt.
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