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Neue Westfälische: Krisenfest

Bielefeld (ots)

Buchmesse mit Besucherrekord
Krisenfest
THOMAS KLINGEBIEL, LEIPZIG
Allenfalls die Besucherzahlen aus dem Vorjahr hatte sich die 
Leipziger Buchmesse in dieser Krisenzeit zugetraut. Und dann kamen 
147.000 Literaturfans, 20.000 mehr als im Vorjahr. Die kleine 
Schwester der Frankfurter Buchmesse ist attraktiv wie nie, nicht 
zuletzt wegen des konkurrenzlos guten "Leipzig liest"-Beiprogramms. 
Aber sie hat auch ihre Grenzen erreicht.
Besucherzahlen sagen wenig Verlässliches über Kaufverhalten aus. In 
den USA hat die Krise schon die Buchbranche erwischt. Gleichwohl ist 
das in Leipzig trotz fehlender internationaler 
Schriftsteller-Zugnummern an den Tag gelegte Interesse ermutigend. In
schwierigen Zeiten würden "Besinnung und der kluge Gedanke" 
gebraucht, bilanziert Messechef Oliver Zille überschwänglich. 
Natürlich war auch in Leipzig der anhaltende Trend zum halbgaren 
Schnelldreher mit bekannter Fernsehnase auf dem Titel unübersehbar. 
Selbst Suhrkamp glaubt, eine Krimireihe eröffnen zu müssen. Dennoch 
kommen anspruchsvollere Leser in diesem Bücherfrühling keineswegs zu 
kurz.
Ihre Logistik muss die Leipziger Messe jedoch dringend nachjustieren.
In den Hallen gab es bisweilen kein Durchkommen mehr. Ein lösbares 
Problem, versichert der Messechef. Es wäre schade, wenn das Gedränge 
jemanden fürs nächste Jahr abgeschreckt hätte.

Pressekontakt:

Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de

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