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Neue Westfälische: Polizei als Opfer von Gewalt Zwischen den Fronten HUBERTUS GÄRTNER

Bielefeld (ots)

Die Polizei in Deutschland soll den Bürgern
möglichst ein Freund und Helfer sein. Doch im Alltag stoßen die 
Beamten bei ihren Einsätzen auf wenig Gegenliebe. Sie werden nicht 
nur mit üblen Schimpfworten beleidigt, sondern immer häufiger auch 
körperlich attackiert und verletzt. Das steht nach den amtlichen 
Statistiken zweifelsfrei fest. Danach ist die Zahl der gewalttätigen 
Übergriffe gegen Polizisten und andere Vollstreckungsbeamte in den 
letzten Jahren dramatisch angestiegen.
Zumeist sind es Jugendliche oder Heranwachsende, die in 
alkoholisiertem Zustand den nötigen Respekt vor den Ordnungshütern 
vermissen lassen. Aus harmlosen Verkehrskontrollen entwickeln sich 
wüste Keilereien. Stadt- und Schützenfeste sowie Amateurfußballspiele
geraten immer häufiger aus den Fugen. Wenn uniformierten Polizisten 
dann einschreiten, stehen sie zwischen die Fronten und werden 
unverhofft zu Zielscheiben.
Diese Entwicklung ist bedenklich. Soziologen beklagen eine zunehmende
Spaltung der Gesellschaft. Viele junge Menschen sind nicht 
integriert; sie fühlen sich chancenlos und ausgegrenzt. Ihre 
Hemmschwelle, auch Repräsentanten des Staates tätlich anzugreifen, 
sinkt. Das darf nicht toleriert werden, doch der Ruf nach härteren 
Strafen wird allein das Problem nicht lösen. Es muss viel früher 
bekämpft werden.

Pressekontakt:

Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de

Original content of: Neue Westfälische (Bielefeld), transmitted by news aktuell

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