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Neue Westfälische: Diskussion um Videoverfolgung geht weiter Dreist PETER JANSEN, DÜSSELDORF

Bielefeld (ots)

Die Debatte über den von seinem Generalsekretär
Hendrik Wüst angeordneten Videoeinsatz gegen die 
SPD-Landesvorsitzende Hannelore Kraft hat CDU-Chef und 
Ministerpräsident Jürgen Rüttgers schwer geärgert. Dass er nichts 
davon gewusst haben will, dass seit zwei Jahren zunächst Mitarbeiter 
seiner Parteizentrale, später Teams einer Produktionsgesellschaft 
Krafts öffentliche Auftritte auf Video bannten, ist nur schwer zu 
glauben. Dass die CDU dabei ertappt wurde, schadet vor allem seinem 
Image als ehrenwerter Landesvater, der sich gern an seinem verehrten 
Vorgänger Johannes Rau orientiert.
Es ist reichlich dreist, wie Rüttgers versucht, Rau vor seinen Karren
zu spannen. Gerade jetzt sollte er sich zurückhalten. Was Rüttgers 
über Rumänen gesagt hat und was er erst nach quälendem Zögern als 
Fehler bezeichnet hat, wäre Rau nie über die Lippen gekommen, weil er
so nicht dachte. Rau hätte sich auch nicht von Videoeinsätzen gegen 
politische Gegner distanzieren müssen, unter seiner Führung hat es 
sie nicht gegeben. Rüttgers sollte sich nicht am Erbe von Johannes 
Rau vergreifen. Dessen Schuhe sind ihm viel zu groß.

Pressekontakt:

Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de

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