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Neue Westfälische: KOMMENTAR Diskussion über rot-rot-grüne Zusammenarbeit in NRW Alle Optionen offen PETER JANSEN, DÜSSELDORF

Bielefeld (ots)

Das Schicksal der früheren hessischen
SPD-Vorsitzenden Andrea Ypsilanti hängt wie ein Menetekel über 
Hannelore Kraft und der NRW-SPD. Vor den Landtagswahlen 2008 hatte 
Ypsilanti versprochen, mit der Linkspartei keine Bündnisse 
einzugehen. Nach der Wahl unternahm sie zwei vergebliche Versuche, 
sich mit Hilfe der Linken zur Ministerpräsidentin wählen zu lassen. 
Ypsilanti musste aufgeben, Neuwahlen gerieten für die Hessen-SPD zum 
Fiasko.
Einen Wortbruch wie Ypsilanti will Kraft auf jeden Fall vermeiden, 
obwohl sie weiß, dass ihre einzige Chance, Ministerpräsident Jürgen 
Rüttgers (CDU) nachzufolgen, in einer wie auch immer gearteten 
rot-rot-grünen Zusammenarbeit besteht. Offen ansprechen will sie eine
solche Möglichkeit nicht, zu groß sind die Widerstände bei 
traditionellen Sozialdemokraten. Außerdem steht eine Reihe von 
Forderungen der Linken in krassem Widerspruch zur SPD-Programmatik. 
Völlig ausschließen will sie auch nichts, vor allem jüngere Kräfte in
der SPD drängen auf die rot-rot-grüne Machtoption. Was Kraft macht, 
wenn sie zwischen diesem Bündnis, einer Großen Koalition oder der 
Oppositionsrolle wählen muss, behält sie für sich. Noch lässt sich 
Kraft auf keine Linie festlegen. Bis zum Wahltag wird sie damit nicht
durchkommen.

Pressekontakt:

Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de

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