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Neue Westfälische: Neue Westfälische Bielefeld: Vermögensverteilung in Deutschland Gleiches Recht für alle NICOLE HILLE-PRIEBE

Bielefeld (ots)

Wer schon einmal Zeuge wurde, wie ältere
Menschen im Supermarkt mit Taschenrechner, Notizblock und Bleistift 
ihren Einkauf ausrechnen, bevor sie zur Kasse gehen, hat eine Ahnung 
davon, wie Altersarmut aussieht. Mit an Sicherheit grenzender 
Wahrscheinlichkeit handelt es sich bei den Betroffenen nicht um 
Pensionäre. Die können persönlich nichts dafür, dass der Staat sie in
Sachen Altersabsicherung doppelt begünstigt. Deshalb ist an dieser 
Stelle die Politik gefragt. Experten fordern deshalb, dass die 
Privilegien der Beamten auf den Prüfstand gestellt werden.
Während der normale Arbeitnehmer dazu gezwungen wird, in ein System 
einzuzahlen, das nicht zuletzt durch staatliche Eingriffe und 
Reformen von Jahr zu Jahr unsicherer wird, können sich Beamte die 
Beiträge im Arbeitsleben sparen und bekommen später ein Altersgeld, 
das sich an ihrem letzten und damit höchsten Einkommen bemisst. Wie 
stark sich diese doppelte Ungerechtigkeit finanziell auswirkt, zeigt 
sich in den beachtlichen Vermögenswerten der Staatsdiener, wie das 
Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung jetzt erstmals belegen 
konnte. Man könnte die Studie als Aufforderung zur privaten 
Altersvorsorge verstehen. Wer sich die leisten kann, steht jedoch 
ohnehin eher auf der Sonnenseite des Lebens - im Schatten ist man 
froh, wenn das Geld fürs Hier und Jetzt reicht.
Eine Politik, die eine Angleichung der Lebensverhältnisse verfolgt, 
muss die Sozialkassen für jeden Menschen öffnen, der in diesem Land 
lebt und arbeitet. In Zeiten, in denen die Gemeinschaft sinkende 
Geburten, steigende Arbeitslosigkeit und einen wirtschaftlich 
abgehängten Osten verkraften muss, ist es einfach nicht mehr 
zeitgemäß, eine Gruppe aus der gesellschaftlichen Verantwortung zu 
entlassen. Wenn sich aber alle an den Kosten beteiligen, wird die 
Last geringer und das Leben ein Stück gerechter.

Pressekontakt:

Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

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