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Neue Westfälische: Neue Westfälische (Bielefeld): Sparpläne im Gesundheitswesen Kampf aufnehmen WOLFGANG MULKE, BERLIN

Bielefeld (ots)

Das Gesundheitssystem krankt auf zwei Seiten.
Über die Einnahmen wurde lange genug ergebnislos gestritten. Viel zu 
wenig wurde zuletzt über die Ausgaben geredet. Gesundheitsminister 
Philipp Rösler hat erst auf öffentlichen Druck hin das Heft des 
Handelns in die Hände genommen. Nun kündigt er einen spürbaren 
Sparkurs an, ohne dass deshalb die Gesundheitsleistungen schlechter 
werden müssen.
Rösler hat die Pharmaindustrie ins Visier genommen. Insbesondere die 
Hersteller von innovativen Arzneien sollen ein wenig zur Gesundung 
des Systems beitragen, indem die Preise für neue Medikamente begrenzt
werden. Das ist überfällig. Denn die Hersteller von Pillen und Pasten
haben sich in den letzten Jahrzehnten eine goldene Nase verdient und 
wurden bei den letzten Reformen weitgehend außen vor gelassen.
Dabei darf es aber nicht bleiben. Es gibt noch viele Möglichkeiten 
für mehr Effizienz im Gesundheitswesen - etwa die Aufhebung des 
Filialverbots bei Apotheken. Die Optimierung des Gesundheitswesens 
muss ebenso wichtig genommen werden wie die Finanzierung der 
notwendigen Ausgaben. Es ist nur schwieriger, weil stets jemanden 
etwas weggenommen wird. Den Kampf sollte Rösler aufnehmen, wenn er 
als Reformer und nicht als Klientelpolitiker angesehen werden will.

Pressekontakt:

Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

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