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Neue Westfälische: Neue Westfälische (Bielefeld): Nachhilfe Eine Zumutung BERNHARD HÄNEL

Bielefeld (ots)

Die stetig wachsende Nachfrage nach
Nachhilfeunterricht ist schlicht eine Bankrotterklärung der 
Schulpolitik der schwarz-gelben Regierung in Düsseldorf. Sie hat die 
Schulzeitverkürzung in dieser Form durchgesetzt, um dem Gymnasium 
eine Sonderstellung im zergliederten Schulsystem zu verschaffen. 
Übervolle Stundenpläne und Unterricht bis in den Nachmittag haben den
Druck auf die Schüler der 5. bis 9. Klassen erhöht. Die Verkürzung 
der Sekundarstufe I, statt der von der Vorgängerregierung 
beschlossenen nur zweijährigen Oberstufe (mit optionalem Förderjahr),
ist nicht nur nicht kindgerecht, sie schließt auch Kinder aus, die 
beim Schweinsgalopp durch den zeitlich gerafften Stundenplan nicht 
mithalten können.
Der Bankrott fällt weit höher aus, wenn man in Rechnung stellt, dass 
durch die verbindlichen Grundschulempfehlungen nur noch handverlesene
Schüler den Weg ans Gymnasium finden. Doch selbst die tun sich schwer
mit der Stofffülle. Die Erwachsenen sollten sich fragen, was sie 
ihren Kinder zumuten, wenn schon neunjährige Kinder an sieben Tagen 
in der Woche für die Schule lernen müssen. Wo bleibt da das Leben?

Pressekontakt:

Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de

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