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Neue Westfälische (Bielefeld): Die Polizei in Großeinsätzen Verheizt HUBERTUS GÄRTNER

Bielefeld (ots)

Mit einem Polizisten möchte man nur ungern tauschen. Zwar genießt er den Beamtenstatus und damit einen sichereren Arbeitsplatz. Seiner körperlichen Unversehrtheit aber kann sich ein Polizist heute weniger denn je sicher sein. Die Zeiten, in denen Randalierer automatisch Respekt vor den Ordnungshütern gezeigt haben, sind längst vorbei. Polizisten in Uniform sind längst zur Zielscheibe geworden - sie werden beschimpft und immer häufiger körperlich attackiert. Auch viele Fußballfans aus der sogenannten Ultra-Szene haben die Polizei leider zu ihrem Feindbild auserkoren. Gerade bei Einsätzen rund um den Fußball, die auch bis in die vierte und fünfte Liga hineinreichen, wird die Polizei heute regelrecht verheizt, während ihre Kräfte an anderen Orten fehlen. Treten dann noch parallel andere Großeinsätze hinzu, ist die Situation in kaum noch zu managen. Der Gewerkschaftsführer Rainer Wendt liegt richtig: Im Zweifel muss die Demonstrationsfreiheit höher bewertet werden, als Fußballspiele, die letztlich nur dem Kommerz und der Unterhaltung dienen. Der Polizeieinsatz in Gorleben ist unabdingbar, Bundesligaspiele könnten auf andere Termine verlegt werden. Doch die Politik hat leider nicht den Mut, sich mit dem Fußballbossen anlegen. Die Polizei muss es ausbaden.

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