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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Eon-Rückzug aus Ostwestfalen-Lippe Die Ära der Stadtwerke HARTMUT BRAUN

Bielefeld (ots)

Es ist just zehn Jahre her, dass privatisierungswütige Kommunalpolitiker der Region den Eon-Konzern als strategischen Partner aussuchten und ihm die Mehrheit am gerade entstehenden Energie-Marktführer in OWL zuschanzten. Warum, das weiß keiner mehr so genau. Heute besteht weithin Konsens darüber, dass örtliche Wasser-, Gas- und Stromleitungen nicht börsennotierten Multis ausgeliefert, sondern als Teil der Daseinsvorsorge in kommunaler Hand sein und die Wertschöpfung vor Ort bleiben sollte. Örtliche Stadtwerke genießen das größere Vertrauen, und wenn sie klug kooperieren, erreichen sie eine mindestens vergleichbare Effizienz und Wirtschaftlichkeit. Diese Zusammenarbeit neu aufzubauen und auf alle Arbeitsfelder der Energiewende auszudehnen ist jetzt die Hauptaufgabe der zum Rückkauf von Eon Westfalen-Weser aufgeforderten Bürgermeister und Stadträte. Dabei sollten sie nichts übers Knie brechen. Für die Kommunen, deren Netzkonzessionen kurzfristig neu vergeben werden, sind auch Zwischenlösungen möglich. Es gilt, viele Sonderinteressen und Eigenheiten zu berücksichtigen. Das wird harte Arbeit. Aber man darf ja mal träumen von einem großen, in der Bürgerschaft verankerten ostwestfälisch-lippischen Stadtwerkeverbund zur Gestaltung der Energiewende.

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