Neue Westfälische (Bielefeld): Röttgen hält sich Rückkehr nach Berlin offen Schwere Hypothek PETER JANSEN, DÜSSELDORF
Bielefeld (ots)
Die Weigerung ihres Spitzenkandidaten Norbert Röttgen, sich bedingungslos für einen Wechsel in die Landespolitik zu entscheiden, wird zu einer schweren Hypothek für die NRW-CDU im Wahlkampf. Immer mehr Parteifreunde drängen Röttgen, auch im Fall einer Niederlage am 13. Mai das Amt des Bundesumweltministers aufzugeben und die Führung der Fraktion zu übernehmen. Doch Röttgen bleibt stur. Die Vorstellung seiner Parlamentarischen Staatssekretärin Ursula Heinen-Esser als Ministerin für Bundesangelegenheiten unter ihm ist der verzweifelte Versuch, von dem Dilemma abzulenken. Das gilt auch für seine Äußerung, er schließe ja nicht aus, Oppositionsführer zu werden. Die NRW-CDU, die er führt, will und braucht ihn im Land, Röttgen dagegen will nur wechseln, wenn er Ministerpräsident wird. Kaum jemand zweifelt noch daran, dass er für eine andere Aufgabe nicht zur Verfügung steht. Offenbar behalten die Skeptiker recht, die bei seiner Kandidatur für den Landesvorsitz vor zwei Jahren fürchteten, Röttgen betrachte diese Funktion nur als einen weiteren Schritt in seiner Karriereplanung nach ganz oben. Wer sich für die Aufgabe des Oppositionschefs im größten Bundesland für zu fein hält, den hielte es auch nicht lange auf dem Stuhl des Ministerpräsidenten in Düsseldorf.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Original content of: Neue Westfälische (Bielefeld), transmitted by news aktuell