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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Transfergesellschaft für Schlecker-Beschäftigte gescheitert Die kalte Schulter gezeigt MATTHIAS BUNGEROTH

Bielefeld (ots)

Was wäre einer der von einer Kündigung betroffenen 10.000 Mitarbeiterinnen der insolventen Drogeriemarktkette Schlecker bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Bielefeld zum Motto "Wovon wollen wir leben" wohl eingefallen? Statt sich solchen Fragen zu stellen, entschloss sich der kleinere, von Wahlniederlagen gebeutelte Berliner Koalitionspartner der Union, die FDP, den Schlecker-Beschäftigten am Schreibtisch die kalte Schulter zu zeigen. Das Nein des FDP-geführten Wirtschaftsministeriums in Bayern bedeutet das Aus für die Transfergesellschaft, die den abrupten Sturz der Schleckerfrauen in die Arbeitslosigkeit hätte verhindern können. Es ging nicht um Subventionen für ein marodes Unternehmen. Ist dieser Kurs geradlinig? Die Opel-Krise 2008: Die FDP in Hessen stimmt einer Ausweitung des Bürgschaftsrahmens für den angeschlagenen Autobauer zu. Hing das etwa mit den zwei Monate später stattfindenden Landtagswahlen im Land zusammen? Nun besteht sogar die Gefahr, dass sich für das Schlecker-Filialnetz kein Käufer findet, wenn zu viele Beschäftigte Kündigungsschutzklagen einreichen. Wenn angesichts einer solchen Wirtschaftspolitik dem Niedergang von Schlecker der endgültige Niedergang der FDP folgt, muss man dieser Partei keine Träne nachweinen.

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