Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Rücktritt von Gesine Lötzsch Peinliche Patzer FLORIAN PFITZNER
Bielefeld (ots)
Die Linke ist sie los, die Lötzsch. Endlich, dürften die Genossen stöhnen. Zu häufig hat sie die frühere Parteivorsitzende in peinliche, mindestens aber in diffizile Situationen manövriert. Gesine Lötzsch trat zurück, weil sie ihren altersbedingt erkrankten Ehemann unterstützen möchte. Ronald Lötzsch, Jahrgang 1931, liegt im Krankenhaus. Dass die Politikerin dies als Motiv für ihren pietätvollen wie menschlichen Entschluss heranzieht, verdient Respekt. Respekt vor den Leidtragenden eines Regimes - und nicht nur das stieß den Genossen übel auf - ließ Parteichefin Lötzsch ihrerseits erst vor Jahresfrist vermissen, als sie dem früheren kubanischen Staatschef Fidel Castro herzlich und mit lobenden Worten zum Geburtstag gratulierte. In dem Schreiben enthielt sie sich jedes kritischen Urteils über die Menschenrechtslage in Kuba. Dafür pries sie die historische Leistung des "Companero Fidel". Mit jener Aktion katapultierte sie die Genossen in eine Rolle, die sie nicht annehmen wollten. Unnütze Kommunismusdebatten schadeten der Linken zusätzlich. Es scheint, als kann jetzt wieder nur einer helfen: Oskar Lafontaine.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Original content of: Neue Westfälische (Bielefeld), transmitted by news aktuell