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Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Rentenpolitik Zusammenarbeiten DIRK MÜLLER

Bielefeld (ots)

Das hätte man zuallererst von der SPD erwarten dürfen: ein Konzept gegen das drohende Massenphänomen Altersarmut. Stattdessen schlug CDU-Arbeitsministerin Ursula von der Leyen Alarm - für viele in den Regierungsparteien sogar um einiges zu laut. Der plakative Einsatz für die sozial schwächeren Senioren könne die eigene Kernklientel verschrecken, befürchten Unionskollegen. Und auch Kanzlerin Merkel hat plötzlich Bedenken. Alles nur Show? Nun, da SPD-Chef Gabriel seiner Partei und dem Wahlvolk seine Ideen zur Zukunft der Rente unter demografisch immer schwierigeren Bedingungen präsentiert, zeigt sich: Sie kommen nicht nur zu spät, sondern unterscheiden sich auch noch so wenig von denen von der Leyens, dass die sogar Chancen für eine parteiübergreifende Initiative gegen die Verarmung vieler Ruheständler sieht. Wer auch immer im Wahljahr 2013 als Rentenretter oder Kassandra-Rufer dasteht - wichtiger ist die Sicherung der Altersruhegelder und Hilfe für jene, die trotz vieler Beitragsjahre kein Auskommen haben. Wenn die Parteien dabei zusammenarbeiteten, wäre viel gewonnen.

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