Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR SPD ordnet Wahlkampf neu Bergauf ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN
Bielefeld (ots)
Das Wochenende hatte eine Überraschung parat: Peer Steinbrücks Wahlkampagne besteht keineswegs nur aus Pannen. Es gab eine Großveranstaltung, die war neu und erfreulich. Der Bürgerkonvent, bei dem sich 300 Menschen die Köpfe heißredeten und sich zum Schluss auf zehn Forderungen einigten, war eine Art Frischzellenzufuhr für die SPD. Dafür verantwortlich war Generalsekretärin Andrea Nahles. Sie wird nun im Wahlkampfteam im Willy-Brandt-Haus die Nummer eins. Die führende Rolle des Generalsekretärs im Wahlkampf ist in der Satzung festgeschrieben, aber angesichts schwieriger Parallelstrukturen hat es etwas länger gedauert, bis sich diese Erkenntnis tatsächlich durchgesetzt hat. Das heißt auch, dass Steinbrücks Team nun auf Platz zwei gerutscht ist und zudem in eine feste Struktur eingebunden wird. Gut so. Es soll angeblich auch viel mehr miteinander geredet werden. Schade, dass diese Idee erst jetzt auftaucht. Sollte es nun eine professionelle Kampagne geben? Es wäre die letzte Chance. Im neuen Jahr hat die SPD die 30 Prozent bisher nur von unten gesehen. Da kann es eigentlich nur noch bergauf gehen.
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